Eine Forsa-Umfrage unter mehr als 1.000 Lehrer:innen zeigt, was digitale Medien ihrer Mei-
nung nach leisten und was noch nicht, wie sich aus ihrer Sicht die Rolle der Lehrkräfte wan-
delt und welche Kompetenzen in Zukunft in den Schulen noch stärker gefördert werden.
Auszug aus dem Artikel:
Noch immer verwendet über die Hälfte (58 Prozent) der Lehrkräfte ausschließlich oder überwiegend gedruckte Unterrichtsmaterialien. Etwa ein Drittel (35 Prozent) der Befragten nutzt gedruckte wie digitale Unterrichtsmedi-
en gleichermaßen. Werden digitale Medien bereits heute im Rahmen der Schule genutzt, dann für folgende Ein-satzgebiete: zur Unterrichtsvorbereitung (76 Prozent), zum selbstständigen Lernen (74 Prozent), um die Schüler
innen selbst recherchieren zu lassen (74 Prozent), gefolgt von der Nutzung im Frontalunterricht (63 Prozent). Di-
gitale Medien sind demnach bisher weniger Mittel des gemeinsamen Lernens, sondern werden vor allem zur Ein
zelarbeit und Wissensvermittlung genutzt.
Die Umfrageergebnisse von Forsa zeigen uns, dass an Lehrer:innen viel stärker die Potenziale digitaler Unterrichtsmedien herangetragen werden müssen. Es muss vermittelt werden, dass digitale Medien sich hervorragend zum gemeinsamen Lernen eignen. Bildungsinstitutionen sollten hier mehr Orientie-
Thomas Littschwager, CEO bei Brockhaus
rung, Austausch und Inspiration geben, sodass Lehrer:innen mehr Freiräume bekommen, ihren Unter-
richt digital variabler zu gestalten und damit auch mehr Interaktion zwischen den Schüler:innen schaf-
fen können”
Zwar sieht ein Großteil der Befragten die Vorteile digitaler Unterrichtsmedien bei der Vermittlung von Medien-
kompetenz (79 Prozent). Dennoch werden nach Ansicht der Befragten andere von den Lehrkräften als wichtig erachtete Kompetenzen durch digitale Unterrichtsmedien nur wenig gefördert: Nur 16 Prozent sehen eine För-
derung des kritischen Denkens oder der Sozialkompetenz (4 Prozent). Auch Kooperationsmöglichkeiten, Ver-
netzung, Kommunikation, sprich die Interaktion bei der Nutzung digitaler Unterrichtsmaterialien, nennen ledig-
lich 6 Prozent als Stärke digitaler Unterrichtsmedien. Stattdessen sagen die Lehrer:innen, dass digitale Materi-
alien Selbstständigkeit (59 Prozent) und Wissensaneignung (57 Prozent) unterstützen.
Urheberrechtshinweis: Alle Rechte des Artikels, als auch dessen Auszug (s.o), sowie die Rechte an den grafischen Darstellungen liegen ausschließlich bei der NE GmbH | Brockhaus.
Ergänzende Artikel und Informationen
>>> Was brauchen Kinder und Jugendliche für die Welt von morgen? (int. Link)
>>> 4K – Skills für das 21. Jahrhundert? (int. Link)
>>> Mädchen, die Retter des Gemeinwohls (int. Link)
>>> Zukunft der Bildung aus der Sicht Jugendlicher (int. Link)
>>> Wie blickt die Jugend auf Bildungschancen und in die Zukunft? (int. lInk)
>>> Vermittlung von Kompetenzen für die Zukunft (int. Link)