Eine repräsentative Umfrage der Körber-Stiftung zeigt, wie Eltern über die Rolle von KI in der Schule und die berufliche Zukunft ihrer Kinder denken.
Auszug aus der Pressemitteilung:
50 Prozent der Eltern sehen in KI-Anwendungen eine Bereicherung des Unterrichts
Grundsätzlich blickt die Mehrheit der Eltern mit 89 Prozent optimistisch auf die berufliche Zukunft ihrer Kinder. Knapp ein Drittel der Eltern (29 Prozent) hat allerdings Sorge, dass ihr Kind in einer von künstlicher Intelligenz geprägten Berufswelt schlechtere Jobchancen hat. Was den Einsatz von KI in der Schule angeht, befürchtet die Mehrheit der Eltern, dass ihre Kinder leichter schummeln können (70 Prozent), falsche Inhalte vermittelt bekom-
men (62 Prozent) und weniger selbst lernen (60 Prozent). Gleichzeitig sehen 50 Prozent in KI-Anwendungen ei-
ne Bereicherung des Unterrichts; 38 Prozent erhoffen sich eine bessere individuelle Förderung ihres Kindes.
Vorkenntnisse und Bildungsstand bedingen Einstellungen zu künstlicher Intelligenz
Vier von zehn Elternteilen (40 Prozent) haben KI-Anwendungen bereits beruflich oder privat genutzt. Knapp die Hälfte d Eltern (48 Prozent) hat zumindest eine Vorstellung davon, was man mit ihnen machen kann, während elf Prozent angeben, KI-Anwendungen nur dem Namen nach zu kennen. Diese Unterschiede in den Vorkennt-
nissen beeinflussen, wie Eltern über den Einsatz von KI im Schulunterricht denken: 41 Prozent der Eltern mit KI-Erfahrung meinen, dass insgesamt eher die Vorteile überwiegen. In den anderen beiden Gruppen sehen das nur 24 bzw. 10 Prozent der Eltern so.
Die unterschiedlichen Vorkenntnisse wirken sich zudem auf den Umgang mit dem Thema innerhalb der Fami-
lie aus. Von den KI-erfahrenen Eltern geben 72 Prozent an, mit ihren Kindern über Chancen und Risiken von KI zu sprechen. Bei den Eltern, die eine Vorstellung von KI-Anwendungen haben, sind es 44 Prozent; bei denen, die diese nur dem Namen nach kennen, 20 Prozent.
Die Umfrageergebnisse machen außerdem einen Zusammenhang der KI-Vorkenntnisse mit dem Bildungsstand der Eltern sichtbar
48 Prozent der Eltern mit Abitur oder Studium haben KI-Tools bereits selbst privat oder dienstlich genutzt, wäh-
rend dies nur bei 30 Prozent der Eltern mit einem Haupt- bzw. mittleren Schulabschluss der Fall ist.
Über die Umfrage
Die Elternbefragung wurde im Frühjahr 2024 von der Körber-Stiftung in Auftrag gegeben und von der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH durchgeführt. Im Rahmen der Erhebung wurden zwischen dem 13. und dem 27. März 2024 bundesweit insgesamt 1.007 Eltern von Kindern zwischen 12 und 18 Jahren befragt. Die Befragung erfolgte im Forsa-eigenen Online-Panel forsa.omninet.
>>> zur Pressemitteilung: „Eltern stehen dem Einsatz von künstlicher Intelligenz in Schulen kritisch gegenüber“
>>> zur Broschüre: „Eltern im Fokus 2024“
>>> zum Forsa-Ergebnisbericht
Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an der Pressemitteilung als auch an deren Auszug (s.o.) liegen ausschließlich bei der Körber-Stiftung.
Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> Mehrheit sieht KI an Schulen kritisch und will sie dennoch als Teil des Lehrplans
>>> ChatGPT in Schule und Unterricht
>>> Das Ende vom Lernen wie wir es kennen
>>> Jugendliche wünschen sich Künstliche Intelligenz als festen Bestandteil des Unterrichts
>>> Künstliche Intelligenz als Unterstützungstool im Schulkontext