Cybergrooming bezeichnet die gezielte Anbahnung sexueller Kon-
takte mit Minderjährigen auf digitalem Wege. Laut einer aktuellen Befragung haben 24% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Erfahrungen damit gemacht.
Auszug aus der Pressemeldung:
Es beginnt mit Schmeicheleien, kleinen Geschenken und sozialem Druck und endet in sexuellem Missbrauch. Die Strategien, mit denen Täter Kinder oder Jugendliche im Internet ködern, sind perfide und vielfältig. Diese Kontaktanbahnung mit sexuellen Absichten v Erwachsenen gegenüber Kindern und Jugendlichen wird Cyber-
grooming genannt.
Die Zahl der Betroffenen
Fast ein Viertel der Minderjährigen (24 %) gibt im Jahr 2025 bei der jährlich durchgeführten Befragung der Landesanstalt für Medien NRW an, dies bereits in „sozialen Medien“ oder Online-Games erlebt zu haben. Schon bei den unter 14-Jährigen sind 16 Prozent der Befragten von Cybergrooming betroffen. Die Zahl der Betroffenen bleibt damit auf dem unverändert hohen Niveau der vergangenen Jahre.
Aufklärung sollte in der Grundschule beginnen
Zu diesem Thema kann Aufklärung kaum früh genug ansetzen. Denn sobald Kinder das Internet für sich ent-
decken, spätestens mit dem ersten Smartphone, können sie mit fremden Erwachsenen in Kontakt kommen.
Mit zunehmendem Alter steigt d Risikoverhalten und es wird verstärkt Kontakt zu Fremden gesucht. So chat-
ten Heranwachsende immer öfter auch gelegentlich (33 % der 16- bis 17-Jährigen) oder sogar häufig (5 % der 16- bis 17-Jährigen) mit Personen, die sie nicht persönlich kennen.
Zugleich ist das Bewusstsein für die Gefahr gegenüber den vergangenen Jahren gestiegen: 69 Prozent der Kinder und Jugendlichen wünschen sich mehr Aufklärung über Cybergrooming in den Schulen (gegenüber
66 % in 2023 und 61 % in 2021).
Eltern sind wichtigste Bezugspersonen
Als die Personen, mit denen Kinder und Jugendliche am häufigsten über Cybergrooming sprechen, nennen
sie ihre eigenen Eltern (44 %). Wenn sich Eltern mit ihren Kindern darüber austauschen, ist es wichtig, offen
und als Vertrauensperson für die Kinder aufzutreten und gemeinsam Sicherheitsregeln zu besprechen. Pau-
schale Verbote, etwa von sozialen Netzwerken oder Messengern, helfen wenig und sorgen eher dafür, dass
sich Kinder mit Fragen und Problemen nicht an ihre Eltern wenden.
Die Untersuchungsergebnisse 2025
>>> Kinder und Jugendliche als Opfer von Cybergrooming | Gesamtauswertung
>>> Kinder und Jugendliche als Opfer von Cybergrooming | Sonderauswertung Kinder (8- bis 13)
Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an der Pressemitteilung und an deren Auszügen liegen ausschließlich bei der Landesanstalt für Medien NRW, Düsseldorf.
Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> Europol warnt vor Cybergrooming durch Gruppen
>>> Videoreportage: »Cybergrooming auf Likee«
>>> Immer mehr Kinder und Jugendliche machen Erfahrungen mit Cybergrooming
>>> Cybergrooming: Jedes dritte Mädchen und jeder vierte Junge betroffen
>>> Unerwünschte Kontakte, Gewalt und Suchtgefahr
>>> CYBRGROOMING: Kinder wünschen sich mehr Unterstützung