kleiner Junge weint, weil er zu Essen gezwungen wird
Kleiner Junge weint, weil er zu Essen gezwungen wird (Symbolbild) - © Antonio Guillem

Personal überfordert: Mehr Meldungen über Fehlverhalten in Kitas

Die Zahl der Meldungen über Gewalt in Kindergärten sowie bei Verdacht auf Fehlverhalten von Beschäftigten ist im vergangenen Jahr in einigen Bundes-
ländern gestiegen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Aufsichtsbehörden.

Auszug aus der Meldung:

Verdachtsfälle in mehreren Bundesländern gemeldet:

  • Aus Berliner Kitas wurden im Vorjahr 83 Fälle von grenzverletzendem Verhalten gegenüber Kindern gemeldet – die höchste Zahl der vergangenen vier Jahre. Dazu zählten auch Verdachtsfälle, teilte die Bildungsverwaltung mit.
  • In Brandenburg wurden dem Bildungsministerium 82 Verdachtsfälle von übergriffigem Verhalten von Beschäftigten gegenüber Kindern bekannt. 2021 waren es 56 Fälle. 
  • Auch Niedersachsen verzeichnete einen Anstieg. 2022 gingen dem Kultusministerium zufolge 338 Meldungen von Verdacht auf ein Fehlverhalten von Beschäftigten ein, ein Jahr zuvor waren es 223. Da-
    bei sei es etwa ums Schlagen, Kneifen, Zerren, sexuelle oder verbale Übergriffe sowie um Zwangsfüt-
    terung gegangen.
  • Im Rheinland in Nordrhein-Westfalen listeten die Behörden 2022 insgesamt 271 Fälle von pädagogi-
    schem Fehlverhalten auf, 46 mehr als im Jahr davor.
  • Auch in Bayern hatte es einer Umfrage des Bayerischen Rundfunks zufolge einen Anstieg gegeben.

Der Kinderschutzbund sieht eine Ursache für solche Fälle in der Überforderung des Personals. „In Kitas 
haben wir das Problem eines eklatanten Fachkräftemangels“, sagt Huxoll-von Ahn. Eine Bertelsmann-Stu-
die vom Herbst 2022 hatte den Personalmangel als alarmierend bezeichnet.

>>> zum Artikel: „Gewalt in Kindergärten – Mehr Meldungen über Fehlverhalten in Kitas“
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