Symbolbild: Vollbesetzter kleiner Hörsaal

Das Lehramtsstudium in Berlin ist realitätsfern: „Erster Abschluss in der Tasche und von nix ’ne Ahnung“

Die Lehramtsstudentin Jona Schubert reflektiert ihre Erfahrungen im Bachelorstudiengang Grundschulpädagogik an der FU Berlin.

Auszug aus dem Artikel:
Bereits in den ersten Wochen des Bachelorstudiengangs der Grundschulpädagogik habe ich mich gefragt,
ob es inhaltlich jemals besser werden würde. Die Frage ist leicht zu beantworten: Nein! Anstatt zu lernen,
wie ich mit Unterrichtsstörungen umgehe, eine Unterrichtseinheit konzipiere oder eine Arbeit bewerte, lern-
te ich im Frontalunterricht, wie schlecht Frontalunterricht ist, und lernte für d Klausur auswendig, dass Aus-
wendiglernen zu nichts führt.

Auch weitere Dinge, die für den Lehrberuf irrelevanter kaum sein könnten, sammelten sich in der Modulliste. Beispielsweise lernte ich, Texte aus dem Mittelalter zu entziffern, anhand verschiedener in Medien verwende-
ter Metaphern die Phase einer Pandemie zu bestimmen, welche Bücher Goethe vermutlich in seiner Kindheit
las oder dass der Hamburger eigentlich aus Hamburg kommt und gar nicht aus Amerika.

>>> zum Artikel: „Lehramtsstudium in Berlin: „Erster Abschluss in der Tasche und von nix ’ne Ahnung“
(ext. Link)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte des Artikels als auch dessen Auszug (s.o.) liegen ausschließlich bei der Autorin Jona Schubert* sowie beim Berliner Verlag.

*Jona Schubert ist ein Pseudonym. Der Name der Autorin ist der Redaktion der Berliner Zeitung bekannt.

Ergänzende Artikel und Informationen
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