Symbolbild - Foto © Karolina Grabowska

Vorlesemonitor 2022: Jedem fünften Kind wird nie vorgelesen

So zeigt der Vorlesemonitor unter anderem, dass 39 Prozent der 1- bis 8-jährigen Kinder selten oder nie vorgelesen wird. Ein Grund dafür kann die Verfügbarkeit von Vorlesestoff sein. Denn je mehr Kinderbücher im Haushalt vorhanden sind, desto regelmäßiger lesen Eltern ihren Kindern vor und geben frühe Impulse fürs (Vor-)Lesen weiter.

Auszug aus der Beschreibung der Studie:
Ein jährlich vergleichbarer Fragenkatalog ermöglicht die Beobachtung von (Vor-)Leseverhalten bei Kindern
im Alter von ein bis acht Jahren. Durch die Befragung von über 800 Eltern gibt d Vorlesemonitor Aufschluss über die Vorlesepraxis in Familien, zieht Rückschlüsse i Vergleich zu den letzten Jahren und analysiert Vor-
lesebiografien und Risikofaktoren sowie den Einfluss der Verfügbarkeit von Vorlesestoff.

Die Ergebnisse erlauben Einblicke in die familiäre Vorlesepraxis: So zeigt der Vorlesemonitor unter anderem, dass 39 Prozent der 1- bis 8-jährigen Kinder selten oder nie vorgelesen wird. Ein Grund dafür kann die Verfüg-
barkeit von Vorlesestoff sein. Denn je mehr Kinderbücher im Haushalt vorhanden sind, desto regelmäßiger lesen Eltern ihren Kindern vor und geben frühe Impulse fürs (Vor-)Lesen weiter.

Auch die Bildungsvoraussetzungen der Eltern haben Einfluss darauf, wie oft Kindern vorgelesen wird. Denn mehr als die Hälfte der Eltern mit formal geringer Bildung lesen selten oder nie vor – die Kinder sind damit häufig bereits vor Schuleintritt benachteiligt. Dem kann entgegengewirkt werden: Denn Kinder, denen regel-
mäßig vorgelesen wird, lesen mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit im Erwachsenenalter selbst vor.

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Viele Eltern fangen erst vergleichsweise spät mit dem Vorlesen an – mit oder nach dem zweiten Geburtstag der Kinder – und hören schon mit dem Schuleintritt zum großen Teil wie-
der auf.

>>> zum Artikel: „Vorlesemonitor. Wer liest vor? Und wozu ist das gut?“ (ext. Link)
>>> zur vollständigen Präsentation der Studie mit ergänzenden Informationen (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Studie, als auch deren Auszug (s.o), liegen ausschließlich bei der Stiftung Lesen, Mainz.

Ergänzende Artikel
>>> Vorlesestudie 2020 – Wie wird Vorlesen im Alltag möglich? (int. Link)
>>> Vorlesestudie 2021 – Kitas als Schlüsselakteure in der Leseförderung (int. Link)

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