Symbolbild einer Schule im brennpunkt
Symbolbild einer Schule im Brennpunkt; hier mit Einlasskontrolle durch einen Security - Mitarbeiter - © Recraft

Schulen im Brennpunkt 2025

Eine aktuelle Befragung zeigt, vor welchen Heraus­forderungen Schulen im Brennpunkt aktuell stehen.

Auszug aus dem Artikel:
An der aktuellen Befragung haben 226 Schulleitungen von Grundschulen, weiterführenden Schulen sowie beruflichen Schulen und Förderschulen aus vier deutschen Bundesländern teilgenommen. Dabei wurden
jene Schulen in die Auswertung aufge­nommen, in denen entweder mindes­tens 50 Prozent der Schülerin-
nen und Schüler eine andere Herkunfts­sprache als Deutsch haben oder mindestens 50 Prozent der Kinder
und Jugendlichen aus Familien kommen, die Leistungen nach dem zweiten Sozialgesetzbuch erhalten (z.B. Arbeitslosengeld). Nachfolgend die zentralen Ergebnisse der Befragung sowie Stimmen aus der Praxis zu ausgewählten Themenbereichen:

Häufung ungünstiger Lernvoraussetzungen

An den befragten Schulen im Brenn­punkt haben durch­schnittlich 11,9 Prozent der Schü­lerinnen und Schüler
vor ihrer Schulzeit keine Kinder­tages­stätte besucht. Im bundesweiten Vergleich sind es 9 Prozent.

Insgesamt attes­tieren die Schul­leitungen den Kindern bei Schul­eintritt einen hohen Unterstützungs­bedarf.
Am größten ist dieser im Bereich der Sprachkom­petenzen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit amt-
lich festge­stelltem sonder­pädagogischem Förder­bedarf liegt bei durch­schnittlich 8,9 Prozent. Im Bundes-
schnitt sind es 3,3 Prozent. Zusätzlich vermu­ten die Schul­leitungen bei weiteren 13,3 Prozent der Schüle­rin-
nen und Schüler einen Förderbedarf, der bislang nicht diagnostiziert wurde.

Im Durchschnitt hat knapp jedes dritte Kind an den befrag­ten Schulen bereits traumatische Lebens­erfah-rungen – etwa Flucht oder (sexuelle) Gewalt – gemacht. Darüber hinaus leidet im Mittel ein Drittel der Schü-
lerinnen und Schüler regelmäßig unter Schlafmangel. Knapp zwei Drittel der Kinder kon­sumieren übermäßig
viel Medien.

20,7 Prozent der Schüle­rinnen und Schüler bringen kein Frühstück mit zur Schule. Knapp 41 Prozent haben
ein ungesundes Früh­stück dabei.

Durchschnittlich über­schreitet an den befragten Schulen etwa jedes vierte Kind die Regelzeit an der Grund-
schule.

Schlechte Passung der Lehrpläne und Lehrwerke

Mehr als 70 Prozent der Schul­leitun­gen sind der Meinung, dass sich sowohl die Lehrpläne als auch die Lehr-
werke nicht für ihre Schülerinnen und Schüler eignen. Dies betrifft das Schwierigkeits­niveau und den Um­fang sowie die inhalt­liche Ausrich­tung.

Mangelnde elterliche Unterstützung

Fast alle Schulleitungen äußern, dass die allgemeinen Lernbedingungen an ihrer Schule – und im Speziellen auch die Förderung leistungs­schwacher Schülerinnen und Schüler – durch die fehlende elterliche Unterstüt-
zung beim Lernen beeinträchtigt werden. Sprachbarrieren sind aus Sicht der Befragten die mit Abstand größ-
te Hürde in der Zusammenarbeit mit Eltern. Im Durchschnitt besteht zu 14,6 Prozent der Eltern überhaupt kein Kontakt.

Weiter zu den Themenfeldern (am Ende des Artikels)

>>> Hohe Arbeitsbelastung
>>> Vielfältige Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler
>>> Startchancen-Programm: Großer Bedarf, Optimismus für Ziele
>>> Positive Entwicklungen: Schulentwicklung, Schul­klima und Digitalisierung

>>> Zum Artikel „Schule im Brennpunkt 2025“

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an dem Artikel und an dessen Auszügen liegen ausschließlich bei den Autorinnen Dr. Laura Braun & Dr. Hanna Pfänder sowie bei dem schub-magazin ein Projekt der Wübben Bildungsstiftung, Düsseldorf.

Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> Schulen im Brennpunkt 2023
>>> Abgehängt – Der Weckruf einer Lehrerin
>>> Nur Schulterzucken
>>> Musik und Bewegung als „kultureller Türöffner“
>>> Das Verbrechen an unseren Kindern
>>> Das Deutsche Schulbarometer 2023

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