Das Leuchtturm-Elternprogramm - Ein Leuchtturm in stürmischer See
Diese Abbildung wurde mit "Reve" erstellt.

Das Leuchtturm-Elternprogramm

Die Ambulanz für Familientherapie am Institut für Psychosoziale Prävention in Heidelberg hat mit dem Leuchtturm-Elternprogramm ein Programm für psychisch belastete Eltern mit Kindern im Alter von 0–14 Jahren entwickelt.

Auszüge aus der Website des Programms:

Ziel des Programms

Das Ziel des Leuchtturmprogramms ist es, den Eltern zu ermöglichen in belastenden Situationen (z.B. bei Stress, in einer depressiven Krise) ihren Leuchtstrahl leuchten zu lassen und eine gute Beziehung mit ih-
rem Kind gestalten zu können bzw. Konflikte lösen zu können.

Kinder brauchen Eltern, die wie Leuchttürme sind, ihnen den Weg leuchten und sie verstehend begleiten.

Das Leuchtturm-Elternprogramm

Das Leuchtturm Eltern-Programm steht die Neugierde in Bezug auf die Gedanken und Gefühle der Kinder im Zentrum. Es geht nicht darum, dass wir unsere Kinder voll und ganz verstehen und immer richtig liegen. Viel-
mehr geht es darum, dass unsere Kinder merken, dass wir verstehen wollen, wie sie die Dinge sehen. Die Neu-gierde zählt!

Im Leuchtturm Eltern-Programm helfen wir Eltern, ihre natürliche Neugierde ihrem Kind zu zeigen und auf kre-
ative Art und Weise in die Erziehung einzubauen. Uns ist es wichtig, Eltern wissenschaftliche Erkenntnisse
über Bindung und kindliche Entwicklung auf eine klare und schöne Art und Weise zu vermitteln. Dabei nutzen wir Bilder, die sich leicht in Erinnerung rufen lassen – auch in schwierigen, intensiven Momenten!

Aufbau des Programms

Das Programm besteht aus 8 wöchentlichen Gruppensitzungen und 3 begleitenden Einzelsitzungen, die On-
line stattfinden. In den Gruppensitzungen stehen die Psychoedukation, Übungen und Rollenspiele und gemein-
sames Nachdenken im Mittelpunkt.

Darüber hinaus können die Teilnehmer:innen die Informationen auf dieser Webseite und insbesondere die programmbegleitenden Metaphern und Videos nutzen.

Eine der programmbegleitenden Metaphern (als Beispiel):

„SICHERER HAFEN“ Bei mir bist Du sicher und herzlich willkommen!

Sie sind ein sicherer Hafen für Ihr Kind,

wenn es wütend ist und tobt und Sie es daran erinnern, dass Sie immer noch da sind und es immer noch lieben.

wenn sie „da“ sind: z.B. wenn Sie Ihr Kind trösten, wenn es traurig oder besorgt ist. Oder wenn Sie sich mit ihm freuen, wenn es die Welt erkundet, und sich anhören, was es erlebt hat,

wenn es verwirrt ist und es sich an Sie wenden kann, um gemeinsam zu verste-hen, was passiert ist,


Ihr Kind kann sich sicher fühlen, wenn Sie für es da sind

Als Eltern sind Sie wie ein sicherer Hafen für Ihr Kind. Sie sind wie eine sichere, geschützte Bucht, zu der Ihr Kind zu jeder Zeit kommen kann, wenn es sich von etwas erholen muss oder etwas nicht versteht. Dann kann es über Ihre Liebe wieder „auftanken“. Dabei ist es wichtig, dass Ihr Kind mit jedem ihrer*seiner Gefühle i Ihre sichere Bucht einfahren kann, auch mit den besonders schwierigen Gefühlen.

Wenn Sie zuverlässig für Ihr Kind da sind, stärken Sie auch sein Selbstbewusstsein. Dann traut es sich, neue Dinge auszuprobieren. Es weiß, dass es in den sicheren Hafen zurückkehren kann, wenn es das braucht.

Vertrauen, Liebe und Unabhängigkeit

Wenn Ihr Kind immer wieder die Erfahrung macht, auf Erkundungsreise zu sein, auf unruhige See zu geraten und dann wieder bei Ihnen im sicheren Hafen willkommen geheißen zu werden, kann es lernen: Ich kann ver-standen werden, meine Erfahrungen ergeben Sinn, mit meinen Gefühlen kann umgegangen werden und ich bin es wert, dass sich jemand um mich sorgt.

>>> zur umfangreichen Website des Leuchtturm-Elternprogramms

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an dem Artikel liegen ausschließlich bei den Autorinnen Dr. phil. Anna K. Georg, Dr. phil. Sophie Hauschild, Dr. phil. Julia Holl, Prof. Dr. phil. Svenja Taubner, Prof. Dr. phil. Jana Volkert sowie beim Institut für Psychosoziale Prävention des Universitätsklinikum Heidelberg.

Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel extern)
>>> Leuchtturm-Eltern beeinflussen ihre Kinder „ihr Leben lang“
>>> Warum jedes Kind Leuchtturmeltern braucht!

Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern)
>>> Unterstützung für Kinder psychisch erkrankter Eltern
>>> Systemsprenger: das ist die Wirkung, nicht die Erkrankung
>>> Psychische Störungen bei Kindern erkennen
>>> SOS-Mental Health Peers: Ein Präventionsprogramm für die Schulsozialarbeit
>>> Wege zu einem gelingenden Miteinander

Diesen Beitrag teilen: