Professoren, Ärztinnen und Pädagoginnen weisen auf die Nachteile und Schäden von digitale Medien im Unterricht bis Klasse sechs hin
Professoren, Ärztinnen und Pädagoginnen weisen auf die Nachteile und Schäden von digitale Medien im Unterricht bis zur Klasse sechs hin © smarterpix.com  / GlowImagesRF

Manifest: Erhebliche Nachteile und Schäden für die Bildungsprozesse von Kindern durch digitale Medien

Wirkungen digitaler Medien auf Entwicklungs- und Bildungs-
prozesse sind derzeit wissenschaftlich ungeklärt. Professoren, Ärztinnen und Pädagoginnen befürchten enorme Nachteile und Schäden für die Bildungsprozesse von Kindern durch digitale Medien

Auszug aus dem Manifest:

Professoren, Ärztinnen und Pädagoginnen fordert Stopp des Einsatzes digitaler Medien
im Unterricht bis Klasse sechs

Im Sinne der Fürsorgepflicht öffentlicher Bildungseinrichtungen fordern wir ein Moratorium der Digitalisie-
rung insbesondere der frühen Bildung bis zum Ende d Unterstufe (Kl. 6): Es müssen zuerst die Folgen der
digitalen Technologien abschätzbar sein, bevor weitere Versuche an schutzbefohlenen Kindern u Jugend-
lichen mit ungewissem Ausgang vorgenommen werden, um Schäden für die Bildungsprozesse der Kinder
und Jugendlichen durch digitale Medien auszuschließen.

Gibt es Nachteile und Schäden für die Entwicklung und die Bildungsprozesse von Kindern
und Jugendlichen durch digitale Medien?

Zu untersuchen sind Fragen der medizinisch-psychologischen, der pädagogisch-didaktischen und der po-
litisch-demokratietheoretischen Implikationen. Zu den wissenschaftlich fundierten Einsprüchen zählt et-
wa die Stellungnahme von fünf Professorinnen und Professoren des schwedischen Karolinska-Instituts.
Sie warnen vor negativen Auswirkungen von Bildschirmmedien auf das Lernen und die Sprachentwicklung
von Kindern. Der U.S. Surgeon General warnt vor den Folgen für die generelle mentale Gesundheit von Kin-
dern und Jugendlichen durch längere Nutzungsdauer und das immer frühere Einstiegsalter bei Bildschirm-
medien. Das korrespondiert mit Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedi-
zin sowie den Empfehlungen von Kinderärzten und Psychologen.

Nicht das Lernen und der pädagogische Nutzen sondern wirtschaftliche Interessen stehen
im Mittelpunkt

Die UNESCO kritisiert im „2023 Global Education Monitor“ darüber hinaus, dass bei aktuellen IT-Konzepten
für Bildungseinrichtungen nicht das Lernen und der pädagogische Nutzen im Mittelpunkt stünden, sondern wirtschaftliche Interessen. Dazu kommen immer mehr Datenverarbeitungssysteme, d als „Künstliche Intel-
ligenz“ (KI) automatisiert beschulen und testen sollen, um fehlende Lehrkräfte zu ersetzen. Der Deutsche
Ethikrat warnt in seinen Empfehlungen zur „KI und Bildung“ explizit vor der Ersetzung der Lehrkräfte durch Computerprogramme, die UNESCO empfiehlt den Umgang mit KI erst ab 13 Jahren.

>>> zur Kurzfassung, 3 Seiten; Zusammenfassung und Unterschriften, PDF (externer Inhalt)
>>> zur Langfassung, 9 Seiten, mit Unterschriften, PDF (externer Inhalt)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte des Manifests als auch dessen Auszug (s.o.) liegen ausschließlich bei der Gesellschaft
für Bildung und Wissen e.V., Frankfurt am Main.

Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> zum Thema Medien in der Schule
>>> zum Thema Medien und Bildung
>>> zum Thema Mediennutzung von Kindern

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