Das Dossier zeigt, dass es heute eine bunte Vielfalt neuer und progressiver Kinder- und Jugendliteratur gibt, die ganz ohne rassistische Sprache und koloniale Bildwelten auskommt.
Auszug aus dem Artikel (Februar 2014):
Der Kanon an Kinder- und Jugendliteratur speist sich im Jahre 2014 noch zu oft aus „Klassikern“, die jedoch oftmals nicht nur sprachlich, sondern auch in Fragen der Repräsentation mit den Lebenswelten der jungen
(und älteren) Leserinnen kollidieren.
Rassistische Sprache in Kinderbuchklassikern wie d „Kleinen Hexe“ von Otfried Preußler und in Astrid Lind-
grens Erzählungen von Pippi Langstrumpf ist mitunter leider nur bedingt zu empfehlen. Denn sie und ande-
re Kinderbücher schließen einen Großteil ihrer Leser_innenschaft aus: Kinder of Color, Migrant_innen, Kin-
der aus Regenbogenfamilien oder Kinder m körperlichen o geistigen Einschränkungen. Die Frage, die sich
hier stellt, ist, für wen sind diese Kinderbuchklassiker repräsentativ? Und vor allem: Wie können Kinder em-
powered und gleichzeitig für Diskriminierung sensibilisiert werden, ohne diese weiter zu reproduzieren?
>>> zum Artikel vom Februar 2014: „Kinderliteratur jenseits von Vorurteilen und hegemonialer Weltbilder“
(externer Inhalt)
Urheberrechtshinweis:
Alle Rechte des Artikels liegen ausschließlich bei den beiden Autorinnen Julia Brilling und Bahareh Sharifi sowie bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin.
Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> Wie frei ist die Kinderliteratur?
>>> Arabische Kinder- und Jugendliteratur – eine Terra incognita
>>> Macht die aktuelle Kinderliteratur in Deutschland einen wachsenden Teil ihrer jungen Bevölkerung unsichtbar?