In Deutschland leben Menschen aus vielen Nationen, Ethnien und Kulturen zusammen. Bereits im Jahr 2018 wiesen 25,5% der Bevölkerung eine Migrationsgeschichte auf (Statistisches Bundesamt, 2020), bei Kindern unter 15 Jahren lag der Anteil sogar bei 35% (BBMFI, 2015).
Auszug aus dem Artikel:
Mit vielfältigen Geschichten und vorbildgebenden Figuren, gerade auch von Vertreter*innen diskriminierter Gruppen, kann Kinderliteratur einen bedeutenden Beitrag zum Gelingen der Migrationsgesellschaft leisten,
und dazu beitragen, die Grenze zwischen dem „Wir“ und dem „Anderen“ abzubauen und Migration als Rea-
lität bzw. Normalität zu erleben. Dafür ist es wichtig, dass Kinderliteratur die ganze Vielfalt Deutschlands portraitiert und damit allen in Deutschland lebenden Kindern eine Stimme verleiht.
Studien zur Kinderliteratur kommen zu dem Schluss, dass der Kinderbuchmarkt der natio-ethno-kulturellen Vielfalt in Deutschland bisher nicht gerecht wird. […] Dies geht nicht spurlos an den lesenden Kindern vorbei, denn Literatur prägt das Bild, das sich Kinder von sich selbst und von anderen Menschen machen. So trägt Kinderliteratur dazu bei, die Trennung zwischen einem „Wir“ und den „Anderen“ zu stärken, anstatt ihr verbin-
dendes und integrierendes Potential zu nutzen.
>>> Zum Artikel „Diversität in aktuellen deutschen Kinder-Bestsellern“ (ext. Link)
Urheberrechtshinweis: Alle Rechte des Artikels, als auch dessen Auszug (s.o), liegen ausschließlich bei der Autorin Martha Wohlleber sowie beim Goethe-Institut e. V., München.
Ergänzende Informationen
>>> Diversität in der Kinderliteratur (ext. Link)
>>> Diversität in Kinderbüchern: Gut gemeint – und gut gemacht? (ext. Link)
>>> Jenseits von Bilderbuchklischees (ext. Link)
>>> RASSISMUS IN KINDERBÜCHERN (ext. Link)