Wieso sind TikTok-Challenges bei Kindern und Jugendlichen so beliebt und was bewirken Challenge-Videos
bei ihnen? Diesen Fragen hat sich die Medienanstalt NRW im Rahmen einer Befragung von über 750 TikTok-Nutzenden im Alter zwischen 10 und 16 Jahren angenommen.
Auszug aus der Pressemeldung:
Lebensgefährliche TikTok-Challenges
Fast jeder vierte Mensch in Deutschland nutzt die Online-Plattform TikTok, darunter vor allem Kinder und Jugendliche. Und wer TikTok vorher noch nicht kannte, hat spätestens mit dem Aufkommen von bisweilen lebensgefährlichen TikTok-Challenges von dem Social-Media-Angebot aus China gehört. Grund genug für
die Medienaufsicht, sich die Verbreitung und Wahrnehmung von TikTok-Challenges einmal anzuschauen.
Ein Drittel der TikTok–Challenges ist potenziell schädlich und sind sie einmal im Umlauf, verbreiten sie sich schnell. Transparenz zur Regulierung fehlt gänzlich
Die Inhaltsanalyse hat dabei gezeigt, dass es sich mehrheitlich – bei rund 65 Prozent – der untersuchten Challenge-Videos um harmlose TikToks wie beispielsweise Tanz- oder Sing-Videos handelt. Rund ein Drittel
der Videos zeigen jedoch potenziell schädliche und 1 Prozent sogar potenziell tödliche Challenges. Zwar er-
gibt die Analyse, dass Videos mit negativen Inhalten nicht zwangsläufig eine höhere Reichweite als andere Videos erzielen. TikTok reguliert schädliche Inhalte, indem sowohl die Challenges als auch damit zusammen-
hängende Suchbegriffe blockiert werden. Wird jedoch ein schädliches Video von TikTok nicht früh genug oder ausreichend reguliert, lässt der Algorithmus der Plattform es durchaus zu, dass sich Challenges innerhalb weniger Wochen stark verbreiten – denn Challenges jeglicher Art erfreuen sich großer Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen. Nach welchen Kriterien TikTok Challenges reguliert, mit Warnhinweisen versieht oder gar löscht, bleibt jedoch vollkommen unklar. Hier fehlt jede Transparenz.
TikTok soll Spaß machen? Mehr als die Hälfte der minderjährigen Nutzenden stößt auch auf beunruhigende Inhalte, 10 Prozent von ihnen mindestens täglich >>>
>>> zur Pressemeldung: „Medienanstalt NRW veröffentlicht Studie zur Verbreitung und Wahrnehmung von TikTok-Challenges“ (externer Inhalt)
Die Ergebnisse der Studie zum Download:
>>> Bericht zur Studie „Challenge Accepted“ [pdf, externer Inhalt]
>>> Factsheet zur Studie „Challenge Accepted“ [pdf, extern]
Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an der Pressemeldung als auch an deren Auszug (s.o.) liegen ausschließlich bei dem Autorinnen Dr. Lara Kobilke und Dr. Antonia Markiewitzder sowie bei der Landesanstalt für Medien NRW, Düsseldorf.
Ergänzende Artikel und Informationen (intern auf kindheit-heute.info)
>>> TikTok-Pranks mit Kindern. Darstellung emotionaler Ausnahmezustände zu Unterhaltungszwecken
Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel extern)
>>> Beitrag von Dr. Lara Kobilke zu ihrem „Challenge-Accepted“-Projekt
>>> über die Hot-Chip-Challenge
>>> WDR-Video: Tödliche Tik Tok Challenges
>>> Online-Challenges: Wie Eltern ihre Kinder schützen können
>>> Ist TikTok gefährlich? Warum sind TikTok Challenges eine Gefahr für Kinder?
>>> Fragwürdiger Trend auf Social Media – Problematische Pranks und Challenges
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