Bilder von erschrockenen und verängstigten Kindern
Bilder aus Youtube und TikTok-Videos

TikTok-Pranks mit Kindern. Darstellung emotionaler Ausnahmezustände zu Unterhaltungszwecken

Auf YouTube und insbesondere TikTok haben sich „Pranks“ als ei-
genes Genre etabliert, in denen Kinder in unheimliche, gefährliche oder unangenehme Situationen gebracht werden.

Auszug aus dem Report:
Jugendschutz.net stößt im Netz immer wieder auf Scherze, die sich teils rasant verbreiten. Oft sind die Streiche lustig und harmlos. Es gibt jedoch auch solche, bei denen andere zur Belustigung der Community absichtlich in emotionale Ausnahmezustände gebracht werden, darunter auch sehr junge Kinder. Solche Beiträge können den Betroffenen nachhaltig schaden und vermitteln Zuschauenden mindestens fragwürdige Werte hinsichtlich des sozialen Miteinanders

Ähnlich wie bei Challenges, bei denen eine Teilnahme für viele Content-Creator:innen beinahe selbstverständlich dazugehört, ist auch das gegenseitige Spielen von Streichen weit verbreitet. Solange diese Scherze niemandem ernsthaft schaden, sich Prankster und Geprankter auf Augenhöhe befinden und letzterer in die Veröffentlichung einwilligt, ist dagegen nichts einzuwenden.

Es trenden jedoch auch immer wieder Pranks, die sich gezielt gegen Kinder – häufig noch im Kleinkindalter – richten. In der Regel nehmen hierbei Jugendliche (z.B. ältere Geschwister), Eltern oder andere Bezugspersonen die Rolle des so genannten „Pranksters“ ein. Sie bringen ihre „Opfer“ in unheimliche, vermeintlich gefährliche oder unangenehme Situationen, um bei ihnen Schock, Angst, Ekel oder gar Verzweiflung hervorzurufen

Bei anderen User:innen kommen die Videos gut an: Sie nehmen die sich erschreckenden, weinenden und verun-
sicherten Kinder als süß wahr und zeigen sich von deren unbeholfenen Verhalten unterhalten und belustigt.

Definition: Was ist ein „Prank“?
Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet umgangssprachlich „Streich“ oder „Scherz“. Von einem Prank (oder auch als Verb: „pranken“) ist die Rede, wenn jemand z. B. durch Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Irre geführt wird. Denjenigen, der den Streich spielt, nennt man entsprechend „Prankster“. Derjenige, dem der Streich gespielt wird, ist der „Geprankte“ bzw. wurde „geprankt“.

>>> zum Report:
„TikTok-Pranks mit Kindern – Darstellung emotionaler Ausnahmezustände zu Unterhaltungszwecken“ (externes PDF)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an dem Report als auch an dessen Auszug (s.o) liegen auschließlich bei dem Onlinemagazin jugendschutz.net, ein gemeinsames Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet.

Ergänzende Artikel und Informationen (externe Inhalte)
>>> Video: Werewolf prank on kids
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>>> Missbrauch, getarnt als Unterhaltung


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