75 % der Kinder bewegen sich bereits im Grundschulalter weniger als eine Stunde am Tag. Das bedeutet im Umkehrschluss: Nur eines von vier Kindern bewegt sich genug!
Auszug aus dem Artikel:
Ab August 2026 hat jedes Grundschulkind in Deutschland einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Ziel des
von der Bundesregierung beschlossenen Rechtsanspruchs ist die bessere Vereinbarkeit von Familie und Be-
ruf sowie ein Beitrag zur individuellen Förderung und Chancengleichheit aller Kinder. Doch was bedeutet das
für die Bewegungswelt der Heranwachsenden?
„In der idealen Welt müssten wir den Alltag an Grundschulen komplett anders rhythmisieren.
Das bedeutet, wir würden nicht mehr unterscheiden zwischen einem kognitiven Vormittags-
bereich (Deutsch, Mathe, Englisch, Sachkunde und so weiter) und einer Betreuungssituation
am Nachmittag. Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, die Bewegung und d kognitiven Aspekte
im Ganztag zu durchmischen. Wir wissen schließlich durch zahlreiche Studien, dass Bewe-
gung für das kognitive Lernen eine hohe Relevanz besitzt: Auswendiglernen funktioniert bes-
ser, wenn man sich bewegt, also durch d Raum läuft. Nach dem Spielen draußen können sich
Kinder besser auf ihre Hausaufgaben konzentrieren.Wir könnten Bewegung auch lernbegleitend sehen. Kinder entwickeln sich durch Bewegung,
Prof. Dr. Miriam Kehne, Universität Paderborn
lernen ihre Umwelt kennen. Bewegung bringt viele Vorteile mit sich, und d ist etwas, das wir
uns mehr zunutze machen sollten – und das ist aus meiner Perspektive leider immer noch
nicht vollends in der Gesellschaft und auch Politik angekommen.“
„Berücksichtigt die Bewegungswünsche der Kinder! Gestaltet bewegte Schulräume! Nutzt Bewegungsange-
bote im Ganztag! Schafft ein bewegtes Schul- und Ganztagskonzept! Entwickelt bewegte Bildungslandschaf-
ten im kommunalen Raum! Fördert die Qualifikation für Bewegung, Spiel und Sport! Und: Sichert die Qualität
von bewegten Ganztagsschulen.“
>>> zur Pressemitteilung: „Wir brauchen mehr Bewegung in der Ganztagsschule!“ (ext. Link)
>>> zum Positionspapier des Forschungsverbundes Kinder- und Jugendsport NRW (ext. Link)
Urheberrechtshinweis
Alle Rechte der Pressemitteilung, als auch deren Auszug (s.o), liegen ausschließlich bei Prof. Dr. Miriam Kehne als auch bei der Universität Paderborn.
Ergänzende Artikel
>>> Werden Kinder zu schwach zum Spielen? (int. Link)
>>> Kinder treiben zu wenig Sport (int. Link)