Jugendämter nahmen 2020 rund 45. 400 Kinder in Obhut

Jedes dritte betroffene Kind ist jünger als 12 Jahre. Die Bedeutung von Überforderung, Misshandlungen und Vernachlässigung nimmt zu.

Auszug aus der Pressemitteilung:
Die Jugendämter in Deutschland haben im Jahr 2020 rund 45 400 Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut genommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erfolgten zwei Drit-
tel (67 %) dieser Inobhutnahmen wegen einer dringenden Kindeswohlgefährdung, 17 % aufgrund einer unbe-
gleiteten Einreise aus d Ausland und weitere 17 % auf Bitte der betroffenen Minderjährigen. 33 % aller 2020
in Obhut genommenen Jungen und Mädchen war jünger als 12 Jahre, jedes zehnte Kind (11 %) sogar jünger
als 3 Jahre.

Am häufigsten wurden Kinder und Jugendliche 2020 wegen der Überforderung eines oder beider Elternteile
in Obhut genommen (41 %). Mit Abstand folgte an zweiter Stelle die unbegleitete Einreise aus dem Ausland
(17 %). Anzeichen für Vernachlässigungen waren der dritthäufigste (15 %) und Hinweise auf körperliche Miss-handlungen der vierthäufigste Grund für eine Inobhutnahme (13 %). An fünfter Stelle standen Beziehungsprob-
leme (ebenfalls 13 %) und auf Rang 6 psychische Misshandlungen (8 %). Mehrfachnennungen waren hierbei
möglich.

>>> zur Pressemitteilung „Kinderschutz: Jugendämter nahmen 2020 rund 45 400 Kinder in Obhut“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis:
Alle Rechte der Pressemitteilung, als auch deren Auszug (s.o), liegen ausschließlich beim Statistischen Bundesamt, Wiesbaden.

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