Kinderarmut zeigt sich besonders bei Mehrkindfamilien

Mehrkindfamilien sehen sich häufig mit zwei Vorurteilen konfrontiert. Entweder gelten sie
als privilegiert und vermögend oder sie werden als von Sozialleistungen abhängige „Prob-
lemfälle“ dargestellt.

Auszug aus der Beschreibung der Studie und aus dem Factsheet :
Mütter und Väter von drei und mehr Kindern nehmen einen anspruchsvollen Alltag und finanzielle Einschrän-
kungen auf sich. Dennoch werden sie in Politik und Gesellschaft kaum wahrgenommen und wenn, dann mit
einem eher negativen Blick. Dem begegnet die Studie „Mehrkindfamilien gerecht werden. Bedarfe im Alltag
von Familien mit drei und mehr Kindern“. Sie stellt d Vielfalt von Familien mit drei und mehr Kindern und ihre Herausforderungen im Alltag dar und macht sich stark für eine bessere Politik für diese Familienform.

Mehrkindfamilien haben ein deutlich höheres Armutsrisiko. Über alle Familienformen hinweg steigt das Ar-
mutsrisiko mit der Kinderzahl. Deutschlandweit gelten 31,6 Prozent der Paarfamilien mit drei und mehr Kin-
dern als einkommensarm, 17,7 Prozent beziehen SGB II-Leistungen. Von den alleinerziehenden Familien mit
drei und mehr Kindern sind 86,2 Prozent auf SGB II-Leistungen angewiesen

Mütter und Väter beschreiben in den Interviews den Alltag in ihren Familien: die Entstehungsgeschichte, das Glück, den Trubel, die bunte Vielfalt, d tägliche Anstrengung, die Fragen um Kinderbetreuung, Aufteilung des Wohnraumes, Berufstätigkeit und Organisation des Alltags und auch den Reichtum an Beziehungen, die Zeit-
knappheit und das Zusammengehörigkeitsgefühl.

>>> zur Website der Studie: „Mehrkindfamilien gerecht werden“ (ext. Link)
>>> zur Studie: „Mehrkindfamilien gerecht werden“ (ext. Link)
>>> zum FactSheet „Mehrkindfamilien in Deutschland“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Studie, als auch deren Beschreibung (s.o), sowie die Rechte
an dem Factsheet liegen ausschließlich bei dem Autorenteam Sabine Andresen, Antje Funcke, Mirjam Stierle sowie bei der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.

Ergänzende Artikel
>>> Großfamilien sind selten geworden (int. Link)
>>> Ungleiche Elternschaft – Warum die soziale Kluft zwischen Familien wächst (int. Link)

zur Publikation Kinderreichtum – Datenreport 2021“ (ext. Link)

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