Väter haben ihre Einstellung zur Erwerbstätigkeit von Müttern verändert

Westdeutsche Väter mit jungen Kindern haben ihre Ansicht zu Geschlechterrollen teilweise revidiert.

Auszug aus der Zusammenfassung:
Aufgrund coronabedingter Schließungen von Kindertageseinrichtungen und Schulen mussten Eltern in vielen
Fällen einen erheblichen Teil der Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsarbeit, die bisher von Betreuungs- und Bildungseinrichtungen geleistet wurde, selbst übernehmen. Viele Familien haben sich angepasst, indem sie
die bisherige Arbeitsteilung innerhalb des Haushalts und die Bildungs- und Betreuungsarbeit auf verschiedene
Weise veränderten. So zeigt sich, dass während des ersten Lockdowns überwiegend Mütter die zusätzliche Sor-
gearbeit übernommen haben, insbesondere wenn ihr innerhäuslicher Anteil bereits vor der Pandemie größer war als der Anteil der Väter.

„In der Corona-Pandemie hat sich nicht nur die Aufgabenteilung in vielen Familien verändert – zu-
mindest einige Väter in Westdeutschland sind auch zu einem traditionellerem Rollenverständnis zurückgekehrt. Das ist ein Indikator dafür, dass die Kita- und Schulschließungen längerfristige Ef-
fekte auf die Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft haben könnten.“

Mathias Huebener, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Familie des DIW Berlin

>>> zur Studie auf einen Blick (ext. Link)
>>> zum INTERVIEW mit Mathias Huebener „Kita- und Schulschließungen können längerfristige Effekte auf Gleichstellung von Frauen haben“ auf Seite 11 von 12 (ext. Link)

Urheberrechtshinweis:
Alle Rechte der Studie, als auch deren Auszüge (s.o), liegen ausschließlich bei dem Autorenteam Natalia Danzer, Mathias Huebener, Astrid Pape, C. Katharina sowie beim DIW Berlin.


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