trauriger Jujg schaut resigniert aus dem Fenster

Jugendämter meldeten 2022 rund 62.300 Kindeswohlgefährdungen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben die Jugendämter eine Kin-
deswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Etwa vier von fünf betroffenen Kindern waren jünger als 14 Jahre.

Auszug aus der Pressemitteilung:
In den meisten Fällen von Kindeswohlgefährdung (59 %) hatten die Behörden Anzeichen von Vernachlässi-
gung festgestellt. In über einem Drittel (35 %) gab es Hinweise auf psychische Misshandlungen. In 27 %
der Fälle wurden Indizien für körperliche Misshandlungen und in 5 % Anzeichen für sexuelle Gewalt gefun-
den. Den Jugendämtern zufolge gab es darunter auch Fälle, bei denen d Betroffenen mehrere dieser Gefähr-dungsarten -also Vernachlässigungen, psychische Misshandlungen, körperliche Misshandlungen oder sexu-
elle Gewalt -gleichzeitig erlebt hatten. 2022 traf dies auf 22 % aller Fälle von Kindeswohlgefährdung zu. Die-
ser Anteil ist seit 2015 kontinuierlich gewachsen, damals hatte er noch bei 16 % gelegen.

Knapp ein Drittel (30%) der rund 203 700 Gefährdungseinschätzungen wurden im Jahr 2022 von der Polizei
oder den Justizbehörden angeregt. Rund ein Viertel (23 %) der Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlge-
fährdung kam aus der Bevölkerung -also von Verwandten, Bekannten, Nachbarn oder anonym. Dahinter folg-
ten Einrichtungen und Dienste der Kinder- und Jugendhilfe, Erziehungshilfe u. a. (13 %). Jeweils etwa 1/10
der Hinweise auf die Gefährdungssituation gaben die Schulen (11 %) und die Familien selbst, also die betrof-
fenen Minderjährigen (2 %) oder deren Eltern (7 %).

>>> zur Pressemitteilung Nr. 304 vom 2. August 2023: „Kindeswohlgefährdungen 2022“ (externer Inhalt)
>>> zur Themenseite des Statistischen Bundesamts: Kinderschutz und Kindeswohl (extern)

Urheberrechtshinweis:
Alle Rechte der Pressemitteilung als auch deren Auszug (s.o.) sowie die Rechte an den statistischen Erhebungen liegen ausschließlich beim Statistischen Bundesamt (Destatis), Wiesbaden.

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