Kindeswohlgefährdungen bleiben auf hohem Niveau

Fast jedes zweite gefährdete Kind war jünger als 8 Jahre. In jedem fünften Fall
wurden mehrere Arten von Vernachlässigung oder Gewalt festgestellt.

Pressemitteilung Nr. 340 vom 11. August 2022
Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist – nach ihrem Höchststand im ersten Corona-Jahr 2020
– im zweiten Jahr der Pandemie leicht gesunken: 2021 haben die Jugendämter in Deutschland
bei über 59 900 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung,
psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Das waren rund 600 Fälle oder 1 % we-
niger als im Vorjahr.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Fälle, bei denen die Behörden
nach Prüfung des Verdachts zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber einen Hilfebedarf festgestellt
haben, gleichzeitig um knapp 2 % gestiegen (+ 1 100 Fälle): 2021 meldeten die Jugendämter fast
67 700 Fälle von Hilfebedarf. Im zweiten Corona-Jahr haben die Kindeswohlgefährdungen damit
den zweithöchsten Wert seit Einfürung der Statistik im Jahr 2012 und die Fälle von Hilfebedarf ei-
nen neuen Höchststand erreicht.

© Statistisches Bundesamt

>>> zur Pressemitteilung „Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Pressemeldung, als auch deren Auszug (s.o), liegen ausschließlich beim Statistischen Bundesamt, Wiesbaden.


Diesen Beitrag teilen: