Grundschüler, die lernen, sich selbst zu regulieren, haben deutlich mehr Erfolg in der Schule

Studie der Universitäten Mainz und Zürich belegt hohe Effektivität einer Förderung der Selbstregulation von Grundschülerinnen und Grundschülern.

Auszug aus der Pressemitteilung:
Selbstregulation, also die Fähigkeit, Aufmerksamkeit, Emotionen und Impulse zu kontrollieren sowie individu-
elle Ziele konsequent zu verfolgen, ist eine Kompetenz, die nicht auf Anhieb mit jungen Kindern in Verbindung gebracht wird. Jedoch haben spätestens die pandemiebedingten Schulschließungen und d immer weiter stei-
gende Nutzung digitaler Medien durch Kinder offenbart, wie wichtig diese Kompetenzen auch für Kinder sind.

Der Fähigkeit zur Selbstregulation wird von einflussreichen Institutionen wie der UNESCO eine Schlüsselrolle
für den Bildungserfolg im 21. Jahrhundert zugeschrieben. Und es ist weitaus mehr als der Bildungserfolg, für
den Selbstregulation langfristig eine Rolle spielt: Studien zeigen, dass Menschen, die als Kinder selbstregulier-
ter sind, später als Erwachsene durchschnittlich ein höheres Einkommen, eine bessere Gesundheit und eine
höhere Lebenszufriedenheit haben.

„Das Besondere an unserer Studie sind die langfristigen Transfereffekte einer kurzen Unterrichtsein-
heit. Diese kommen zunächst dem Kind zugute, übertragen sich aber im weiteren Lebenszyklus des
Kindes in vielfacher Weise auf die ganze Gesellschaft. Dass frühe Investitionen in so grundlegende Kompetenzen nicht nur dem Kind alleine, sondern auch der Gesellschaft sehr viel bringen, sollte mehr bildungspolitische Beachtung finden.“

Prof. Dr. Daniel Schunk, Johannes Gutenberg-Universität, Autor der Studie

Weitere Studien belegen, dass die Selbstregulation bereits im Kindesalter gezielt gestärkt werden kann. Vor die-
sem Hintergrund erscheint es verwunderlich, dass eine explizite Förderung dieser grundlegenden Kompetenz bisher nicht im alltäglichen Schulunterricht oder in Bildungsplänen verankert ist.

>>> zur Pressemitteilung: „Selbstregulation früh lehren – mit nachhaltiger Wirkung auf den Bildungserfolg von Kindern“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Pressemitteilung, als auch deren Auszug (s.o), liegen ausschließ-
lich bei Prof. Dr. Daniel Schunk und bei Prof. Dr. Ernst Fehr sowie bei der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universität Zürich.

Ergänzende Artikel
>>> Selbstregulation und Lernen (ext. Link)
>>> Die Bedeutung und Förderung von Selbstregulation im Bildungskontext (ext Link)
>>> Selbstregulation bei Kindern im Vorschulalter (ext. Link)
>>> Sich selbst regulieren können – ein Ideal und seine Schwierigkeiten (ext. Link)

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