Deepfake-Spot sensibilisiert für das Thema "Sharenting" - Eine junge Frau sitzt auf einem Stuhl vor den Fotos ihrer Kindheit im Hintergrund.
Die fiktive Hauptfigur „Ella“ schildert eindringlich die möglichen Manipulationen von frei im Netz verfügbaren Bildern aus der Kindheit - © Deutsche Telekom

Deepfake-Spot sensibilisiert für „Sharenting“

„Sharenting“ ist eine viel kritisierte Praxis, bei der Eltern Fotos, Videos und Details aus dem Leben ihrer Kinder online weiterge-
ben. Die Deutsche Telekom sensibilisiert mit einem beklemmen-
den Deepfake-Spot.

Auszug aus dem Artikel:

Der beklemmende Deepfake-Spot „Eine Nachricht von Ella”

Mit ihrer Aktion “ShareWithCare“ will die Deutsche Telekom für einen verantwortungsvollen Umgang mit
Fotos und Daten sensibilisieren. Den Auftakt der Kommunikation bildet der beklemmende Deepfake-Spot
„Eine Nachricht von Ella”. Er thematisiert am Beispiel einer Familie, welche Folgen das Teilen von Kinder-
fotos im Internet haben kann. Die Telekom lenkt den Blick auf das so genannte „Sharenting“ – eine viel
kritisierte Praxis, bei der Eltern Fotos, Videos und Details aus dem Leben ihrer Kinder online weitergeben.

Mit Hilfe neuester KI-Technologie entstand ein Deepfake eines Mädchens

Der Film inszeniert und überhöht exemplarisch ein Sozialexperiment, das in der Form genauso stattgefun-
den haben könnte – weil die Technologie dafür heute längst vorhanden ist. Das Bild einer 9-jährigen Dar-
stellerin, genannt „Ella“, diente als Basis für d Case. Mit Hilfe neuester KI-Technologie entstand ein Deep-
fake des Mädchens. Deepfakes sind durch maschinelles Lernen künstlich erzeugte Videos, Bilder oder
auch Töne.

Im Video ist zu sehen, wie sich die „erwachsene Ella“ an ihre überraschten Eltern wendet. Sie schickt eine
Warnung aus der Zukunft und konfrontiert Mutter und Vater mit den Konsequenzen, die das Teilen von Bil-
dern ihrer Kinder i Internet haben kann. Das Besondere: Zum ersten Mal wurde ein virtuell gealtertes Deep-
fake eines 9-jährigen Kindes erstellt, so dass dieses wie eine erwachsene Frau agieren und argumentieren
kann. Ella steht stellvertretend für eine ganze Generation von Kindern.

„Sharenting“ fördert Identitätsdiebstahl

Jeder Mensch, auch ein Kind, hat das Recht, über seine digitale Identität selbst zu entscheiden. Studien
zeigen, dass ein durchschnittliches Kind im Alter von fünf Jahren 1.500 Bilder von sich online hat – hoch-
geladen ohne seine Zustimmung, von denjenigen, denen es am meisten vertraut: seinen Eltern. Und Exper-
ten gehen davon aus, dass bis 2030 zwei Drittel aller Fälle von Identitätsdiebstahl mit Sharenting zu tun
haben werden (Quelle: The New Yorker). Durch das unbedachte Teilen von Kinderbildern im Internet riskie-
ren Erziehungsberechtigte, Kinder ungewollt d Profiling durch Datenmakler, Hacking, Gesichtserkennung,
Pädophilie und anderen Bedrohungen der Privatsphäre und Sicherheit auszusetzen.

>>> zum Video: „Nachricht von Ella – Without Consent“ (externer Inhalt auf YouTube)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte des Artikels als auch dessen Auszug (s.o.) sowie die Rechte an dem Video liegen ausschließlich bei der Deutschen Telekom AG, Bonn.

Ergänzender Artikel und Informationen (Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> Wie KI für Kinderpornografie missbraucht wird

Ergänzende Artikel und Informationen (Artikel extern)
>>> Sharenting – Wenn Eltern sorglos Bilder ihrer Kinder teilen
>>> Sharenting: Kinderbilder im Netz
>>> Sharenting, Mama-Blogger, Kinderinfluencer & Co.* – Eine rechtliche Betrachtung
>>> Studie: Persönlichkeitsrechte von Kindern im Kontext der digitalen Mediennutzung in der Familie

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