Die große Mehrheit ist extrem unzufrieden mit der Bildungspolitik - Fahne auf der Reichtstagskupppel im Regen
Foto: Francesco Luca Labianca

Allensbach-Studie: Die große Mehrheit ist extrem unzufrieden mit der Bildungspolitik

Die Deutsche Telekom Stiftung veröffentlicht eine repräsenta-
tive Umfrage zum Stellenwert der Bildungspolitik. Die Bevölke-rung sieht gute Bildung als sehr entscheidend für die Zukunft
des Landes; in den ostdeutschen Ländern ist die Zustimmung größer als im Westen.

Auszug aus der Pressemitteilung:

Die größte Bedeutung für die Zukunft unseres Landes

Die Deutschen schreiben dem Bildungssystem mit die größte Bedeutung für die Zukunft unseres Landes
und auch für die Demokratie zu, sind aber auch extrem unzufrieden mit dessen Zustand. Dies sind Ergeb-
nisse einer repräsentativen Befragung zum Stellenwert von Bildung in Deutschland, die das Institut für De-
moskopie Allensbach im Auftrag d Deutsche Telekom Stiftung durchgeführt hat. Rund 77 Prozent der Be-
völkerung nennen ein hervorragendes Bildungssystem als besonders wichtig  für die Zukunft des Landes.
Einen höheren Wert mit 79 Prozent hat nur d Ausbildung von genügend Fachkräften. In den ostdeutschen Bundesländern sind sogar 84 Prozent d Bürgerinnen und Bürger der Meinung, ein gutes Bildungssystem
sichere Deutschland langfristig gute Perspektiven. Im Westen sagen das 76 Prozent.

94 % finden, das Thema sollte in der Politik einen sehr hohen Stellenwert haben

Mit überwältigender Mehrheit (90 Prozent) sind die Befragten der Meinung, dass ein gutes Bildungssys-
tem für die Demokratie von großer Bedeutung ist. Entsprechend einig sind sie sich darin, dass Bildung
auf die Agenda der politisch Verantwortlichen gehört: 94 Prozent finden, das Thema sollte in der Poli-
tik einen sehr hohen/hohen Stellenwert haben. Das dies so ist, bezweifeln die Bürgerinnen und Bürger
allerdings: 80 Prozent sind der Auffassung, dass sich die Politik nicht ausreichend um Bildungsfragen
kümmert.

Was ein gutes Bildungssystem leisten muss

Auf die Frage, was ein gutes Bildungssystem leisten müsse, sind die Menschen sehr eindeutig in ihrem
Urteil: 91 Prozent sind der Meinung, dass gleiche Bildungschancen sichergestellt werden müssen. Die
Wirklichkeit hält diesem Wunsch kaum stand. Nur 25 Prozent glauben, dass d derzeit in Deutschland
gelingt. Deutlich wird in der Umfrage auch, dass diejenigen mit hohem sozioökonomischen Status die
eigene Bildungskarriere für ihren Lebensweg spürbar positiver wahrnehmen als diejenigen mit sozio-
ökonomisch niedrigerem Status. „Umso wichtiger ist es, dass wir in Deutschland noch mehr Anstren-
gungen unternehmen, um allen Kindern und Jugendlichen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen“,
fordert Stiftungsgeschäftsführer Jacob Chammon.   

>>> zur Pressemitteilung: „Bildung in Deutschland: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ (externer Inhalt)  
>>> zur Zusammenfassung der Studie (PDF, extern)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte der Pressemitteilung als auch deren Auszug (s.o.) liegen ausschließlich bei der Deutschen Telekom Stiftung, Bonn. Die Studie wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach erstellt.

Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
>>> Cornelsen Bildungsindex 2023
>>> Statement des „Bundesverbands für Montessori-Pädagogik in Deutschland“ zur Bildungswende
>>> Nur 23 % der Bundesbürger sind der Auffassung, dass Deutschland ein gutes Bildungssystem hat
>>> Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern
>>> Die Mehrheit der Deutschen ist unzufrieden mit den Schulen und der Bildungspolitik in Deutschland
>>> Die Politik muss Bildung neu denken
>>> Bildungsmonitor 2023: Das Bildungsniveau in Deutschland hat sich in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verschlechtert.

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