Vor allem Mädchen litten massiv unter Corona-Belastungen: Depression und Esstörungen stiegen dramatisch an.

Der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit analysiert Krankenhausdaten
der Jahre 2019 bis 2021.

Auszug aus der Pressemeldung:
Die Pandemie hat massive Folgen für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Im Jahr
2021 stiegen Depressionen u Essstörungen bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren weiter an.
Mädchen wurden mit psychischen Erkrankungen deutlich häufiger stationär behandelt als Jungen. Im Grund-schulalter zeigte sich eine spürbare Steigerung v. Störungen sozialer Funktionen und eine Zunahme von Ent-wicklungsstörungen.

Für den Report untersuchten Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld anonymisierte Ab-
rechnungsdaten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren, die bei der DAK–Gesund-
heit versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2019 bis 2021.

Die Daten zeigen, dass vor allem Mädchen im späten Teenageralter massiv unter den Auswirkungen der Pan-
demie leiden. So wurden Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren über 32-mal so häufig wegen Essstö-
rungen stationär behandelt wie Jungen, ein Trend, welcher sich während der Pandemie verschärft hat. Der An-
teil junger Patientinnen mit Essstörungen stieg 2021 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem kamen
sie fünfmal öfter wegen Depressionen, dreimal häufiger wegen Angststörungen und 2,5-mal öfter aufgrund von emotionalen Störungen in deutsche Kliniken.

„Unser aktueller Kinder- und Jugendreport zeigt, wie sehr Jungen und Mädchen in der Pandemie lei-
den. Der starke Anstieg bei Depressionen oder Essstörungen ist ein stiller Hilfeschrei, der uns wach-
rütteln muss. Wir dürfen auch nicht länger zuschauen, sondern müssen dem Thema Kinder- und Ju-gendgesundheit endlich mehr Gewicht geben und handeln. Die Lage hat sich im vergangenen Jahr dramatisch verschärft, doch noch hat die Politik darauf nicht entsprechend reagiert. [ … ] Es geht um
die gesundheitliche Zukunft einer ganzen Generation.“

Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit.

>>> zur Pressemeldung „Depressionen und Essstörungen bei Jugendlichen steigen weiter an“ (ext. Link)
>>> zur Studie: „Krankenhausversorgung von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie. Fokus: Psychische Erkrankungen“ (ext. Link)

>>> Statement von Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e. V.
(BVKJ), zum Kinder- und Jugendreport 2022 der DAK- Gesundheit
(ext. Link)
>>> Statement von Prof. Dr. med. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, zum Kinder- und Jugendreport 2022 der DAK-Gesundheit (Ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Pressemeldung, als auch deren Auszug (s.o), sowie die Rechte an der Studie liegen ausschließlich bei der DAK-Gesundheit, Hamburg.

Ergänzende Informationen
>>> DAK-Studie: Streaming-Zeiten bei Kindern und Jugendlichen explodieren (int. Link)
>>> DAK-Studie: WhatsApp, Instagram und Co. – so süchtig macht Social Media (int. Link)
>>> DAK-Studie: Depressionen bei Schulkindern (int. Link)


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