Migranteneltern investieren in Privatschulen, weil ihre Kinder an staatlichen Schulen diskriminiert und nicht ausreichend gefördert werden.

Die Forschungsergebnisse geben Hinweise, wie das Lernumfeld an staatlichen Schulen
und das deutsche Schulsystem insgesamt verbessert werden können.

Auszug aus der Kurzstudie:
Die Studie legt nahe, dass einige zugewanderte Eltern ihre Kinder vor allem deshalb auf eine Privatschule schicken, weil sie ihren Kindern d bestmögliche Lernumfeld bieten und sie vor Diskriminierung schützen
wollen
. Viele Eltern investieren in teure Privatschulen, weil sie den Problemen entgehen wollen, die sie an staatlichen Schulen wahrnehmen.

So schildern viele Eltern, dass sie selbst oder ihre Kinder an staatlichen Schulen diskriminiert und nicht ausreichend gefördert wurden. Einige Eltern berichten, dass sie nach der Grundschule nur eine Real- oder Hauptschulempfehlung erhalten haben, obwohl sie so gute Noten hatten, dass sie auch das Gymnasium
hätten besuchen können. Auch negative Erfahrungen von anderen Eltern aus ihrer Community beeinflus-
sen ihre Einschätzung.

Im Ergebnis trauen viele Eltern dem deutschen Staat nicht zu, die Situation an den staatlichen Schulen zu verbessern. Stattdessen betonen sie, dass sie sich durch harte Arbeit und sozialen Aufstieg Respekt und Anerkennung verdienen können – und damit auch der Diskriminierung und Ausgrenzung etwas entgegen-
setzen, die sie erleben.

>>> zu Kurzstudie „Privatschulen und Rassismus“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis:
Alle Rechte der Studie als auch deren Auszug (s.o.) liegen ausschließlich beim
Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e.V., Berlin.

Ergänzende Links:
>>> Erleben von Alltagsrassismus bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland (int. Link)
>>> Rassismus in Grundschulen (int. Link)
>>> Lehrkräfte diskriminieren nicht ethnisch, sondern sozial (int. Link)


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