Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen hat sich weiter verschärft. Aktuell sind 18,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler davon betroffen. In absoluten Zahlen sind das mehr als 2 Millionen Kinder und Jugendliche.
Auszug aus der Pressemitteilung:
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler zwischen 7 und 20 Jahren, die nach eigenen Aussagen schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen sind, im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2022 (2022: 16,7 Prozent)
um 1,8 Prozentpunkte, gestiegen. Zur Einschätzung der Entwicklung: Im Jahr 2017 waren es noch 12,7 Pro-
zent der befragten Schülerinnen und Schüler.
Cybermobbing ist ein Dauerproblem, Schulen fühlen sich überfordert
„Die Ergebnisse zeigen, dass Cybermobbing nicht nur ein dauerhaftes und wachsendes Problem
Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Cybermobbing
an Schulen und im privaten Umfeld von Kindern u Jugendlichen geworden ist, sondern dass sich
mittlerweile auch Pädagogen und Pädagoginnen an den Schulen bei diesem Thema überfordert fühlen. Die Folgen von Cybermobbing a Schulen werden unterschätzt, denn der Einfluss auf Lehr-
kräfte sowie Schülerinnen und Schüler sind enorm.
Besonders alarmierend
13 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben aus Verzweiflung schon einmal zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und jede bzw. jeder vierte Betroffene äußerte Suizidgedanken (26 Prozent). „In absoluten Zahlen entspricht das über 500.000 Schülerinnen und Schülern, eine sehr erschreckende Zahl, die in den
letzten Jahren leider weiter gestiegen ist“, so Uwe Leest vom Bündnis. „Was muss noch passieren, damit
die Verantwortlichen in der Politik und Gesellschaft handeln“, fragt Leest.
Eltern sehen ihre Verantwortung, fühlen sich aber auch überfordert
Viele Eltern haben in Bezug auf den Umgang mit den Neuen Medien einen hohen Informations- und Unterstüt-
zungsbedarf. Sie fühlen sich überfordert und dürfen mit dieser Thematik nicht allein gelassen werden, so Leest. In der Elternwahrnehmung fördert d Anonymität des Internets die allgemeine Gewaltbereitschaft unter Jugend-
lichen – online wie auch offline, sprachlich wie körperlich, bei Jungen wie Mädchen.
Die aktuelle Studie „Cyberlife V – Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern“ wurde vom Bündnis gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Barmer Krankenkasse am 23. Oktober 2024 in Berlin vorgestellt.
>>> zur Pressemitteilung: „Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen steigt weiter“ (externer Inhalt)
>>> zur umfangreichen Cyberlife V – Studie: „Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern“ (PDF, extern)
Urheberrechtshinweis
Alle Rechte an der Pressemitteilung und an deren Auszug (s.o.) liegen ausschließlich beim Bündnis gegen Cybermobbing, Karlsruhe.
Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.de)
>>> 2022: Immer mehr Kinder und Jugendliche von Cybermobbing betroffen
>>> Hamburger Anti-Mobbing-Programm bundesweit in Schulen im Einsatz
>>> Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen
>>> Hate Speech – Kinder trifft ein hohes Risiko