Wohnungslose Eltern mit Kindern

Menschen in Wohnungsnot: Jünger, weiblicher, internationaler – und mit Kind.

Auszug aus dem BAG W-Jahresbericht zur Lebenslage wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedroh-
ter Menschen:
So mehrten sich in den letzten Jahren Rückmeldungen von Mitarbeitenden des freiverbandlichen Hilfesys-
tems, die darauf hinwiesen, dass zunehmend Haushalte mit minderjährigen Kindern Hilfe in den Einrichtun-
gen und Diensten der Wohnungslosenhilfe suchten. Wohnungslose Familien werden vornehmlich von den Kommunen ordnungsrechtlich untergebracht, aber auch im freiverbandlichen Hilfesystem wächst ihr pro-
zentualer Anteil. Im Berichtsjahr 2018 lebten 21 % der weiblichen und 4 % der männlichen Hilfesuchenden
in Haushalten mit minderjährigen Kindern. Fast die Hälfte der Hilfesuchenden in Haushalten mit minderjäh-
rigen Kindern (46 %) sind alleinerziehende Frauen.

Auffällig ist, dass Haushalte mit Kindern häufiger erstmalig wohnungslos sind als Haushalte ohne Kinder
(71% ggü. 48 %). Dies ist ein Indiz dafür, dass Familienwohnungslosigkeit zunimmt. Dabei ist die Unter-
kunftssituation wohnungsloser Familien alarmierend: Ein großer Teil dieser Familien (knapp 60 %) lebt bei
Familienangehörigen, Partnern und Bekannten in prekären Mitwohnverhältnissen, 9 % sind in Notunterkünf-
ten bzw. Übernachtungsstellen untergebracht und 11 % sind gänzlich ohne Obdach auf der Straße.

>>> zur Pressemitteilung: „Menschen in Wohnungsnot: Jünger, weiblicher, internationaler – und mit Kind“
>>> zum vollständigen Statistikbericht 2020 (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte des Berichts, als auch dessen Auszüge (s.o), liegen ausschließlich
bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.

Ergänzender Link:
>>> zum Projekt „Notunterkunft für wohnungslose Familien“ der Diakonie Berlin


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