Täglich 65 jugendliche Alkoholopfer im Krankenhaus

Fast jeder zweite Schüler zwischen 10 und 16 Jahren kommt nach eigenen Angaben „leicht“ oder „sehr leicht“ an Bier und Wein.

Auszug aus der DAK-Presseerklärung:
Für die aktuelle Langzeit-Untersuchung wurden 1.167 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren über zwei Jahre begleitet u befragt. Bei Studienbeginn hatten alle Schüler in ihrem Leben noch nie fünf oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit getrunken. Dieser Konsum gilt unter Fachleuten als Kriteri-
um für das „Binge Drinking“ (Rauschtrinken). Bei den Jugendlichen wurde untersucht, ob und wie sie an Alko-
hol gekommen sind und wie sich dies auf das Trinkverhalten ausgewirkt hat.

Hauptergebnis d neuen DAK-Studie: Kinder und Jugendliche m Alkoholerfahrung nannten Eltern (66 Prozent) und Freunde (50 Prozent) als häufigste Bezugsquelle. Elf Prozent der Schüler gaben den Supermarkt an, wo-
bei dieser überhaupt keinen Alkohol hätte verkaufen dürfen.

Leichte Verfügbarkeit steigert Risiko für Rauschtrinken. Knapp die Hälfte der befragten Kinder und Jugendli-
chen gaben an, dass sie „ziemlich leicht“ (35 Prozent) oder „sehr leicht“ (13,8 Prozent) an Bier oder Wein ge-
langen würden. Bei Ende d Studie erklärten 43,3 Prozent der Schüler, sie hätten wenigstens einmal fünf oder mehr alkoholische Getränke zu sich genommen. „Unsere Untersuchung zeigt, dass die leichte Verfügbarkeit
ein Risikofaktor für das Rauschtrinken ist“, betont Hanewinkel. Bei leichterem Alkohol-Zugang liege das Risi-
ko für ein erstmaliges „Binge Drinking“ um 26 Prozent höher als in der Vergleichsgruppe, die nur schwer oder gar nicht an Alkohol gelangen. Dieser Unterschied beim Alkoholkonsum sei bedeutsam.

>>> zur DAK-Presseerklärung „Komasaufen: So leicht kommen Jugendliche an Alkohol“ (ext. Link)
>>> zur Studie „Wahrgenommene Verfügbarkeit und Alkoholkonsum“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Pressemitteilung, als auch deren Auszug (s.o), sowie die Rechte
an der Studie liegen ausschließlich bei der DAK-Gesundheit und beim Institut für Therapie- und Gesund-heitsforschung, IFT-Nord, Kiel.

Ergänzende Links
>>> Alkoholkonsum und Kriminalität nehmen mit dem 16. Geburtstag sprunghaft zu (int. Link)
>>> Trinkende Eltern haben trinkende Kinder (ext. Link)


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