Die Leistungen von Zuwandererkindern leiden besonders, wenn viele leistungsschwache Mitschüler in einer Klasse sind. Das gilt insbesonder für jene Schüler, die aus einem eher bildunsgfernen Umfeld kommen.
Auszug aus dem Artikel:
Auf besser gestellte Schülerinnen mit Migrationshintergrund hat der Anteil der leistungsschwachen Mitschü-
lerinnen keinen Effekt. Das haben Forscherinnen vom ifo Institut und der Universität Mailand-Bicocca anhand von Daten aus Italien herausgefunden.
Ein Anstieg an leistungsschwachen Mitschülerinnen in der Klasse um 10 Prozentpunkte – das sind zwei Schü-
lerinnen in einer durchschnittlichen Klasse mit 20 Kindern – verschlechtert die Leistungen von Kindern mit Mi-
grationshintergrund um etwa 0,75 Punkte. Sozioökonomisch besser gestellte Schüler*innen mit Migrationshin-
tergrund werden umgekehrt durch den Anteil der leistungsstärksten Klassenkamerad*innen positiv beeinflusst.
Für einheimische Schüler*innen haben d Forscherinnen andere Effekte beobachtet: Der Anteil leistungsschwa-
cher Mitschüler*innen beeinträchtigt ihre Leistungen nicht. Einheimische Schüler*innen profitieren hingegen von einer hohen durchschnittlichen Testleistung in der Klasse. Interessanterweise werden diese Schulkinder auch nur von anderen einheimischen Schüler*innen beeinflusst, die Leistungen von Kindern mit Migrationshin-
tergrund sind dagegen unerheblich für ihre Testleistungen.
>>> zum Artikel in der Zeitschrift des ifo Instituts:
„Wie Kinder mit Migrationshintergrund vom Leistungsniveau ihrer Schulklasse beeinflusst werden“ (externer Inhalt)
Urheberrechtshinweis
Alle Rechte des Artikels als auch dessen Auszug (s. o.) liegen ausschließlich bei den Autorinnen Vera Freundl, Elena Meschi, Caterina Pavese sowie beim ifo Insifo Institut, München.
Ergänzende Artikel und Informationen (alle Artikel intern auf kindheit-heute.info)
zum Thema
>>> Schüler mit Migrationshintergrund
>>> Pisastudie
>>> IGLU-Studie
>>> Schulabschluss
>>> Schulpolitik