Cover der Studie: JIM 2022
Cover der JIM Studie 2022 - © Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)

JIM-Studie 2022 – Medienverhalten und Mediennutzung der 12 bis 19-Jährigen

Die JIM-Studie (Jugend, Internet, (Multi-) Media) ist ein Langzeitprojekt des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest zum Medienalltag der 12 bis 19-Jährigen, das seit 1998 jährlich durchgeführt wird.

Auszüge aus der Studienbeschreibung:

Desinformation und Beleidigungen im Netz gehören für viele zum digitalen Alltag

Demnach geben 56 % der 12 bis 19-Jährigen an, im letzten Monat im Netz Fake News begegnet zu sein. Extreme politische Ansichten und Verschwörungstheorien liegen bei jeweils 43 Prozent, gut ein Drittel der Befragten wurde mit Hassbotschaften konfrontiert und 16 % waren persönlichen Beleidigungen ausgesetzt.

Für die Online-Nutzung von Sendungen, Serien und Filmen sind weiterhin Netflix und YouTube bedeutsam. Jeder Zweite nutzt hierzu diese Plattformen regelmäßig. Wenn es um kürzere Videos und Clips geht, ist ins-
besondere YouTube als Plattform unter Jugendlichen sehr beliebt, wenngleich die regelmäßige Nutzung im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Im Zusammenhang mit YouTuber*innen/Influencer*innen wird
oft das Thema Werbung diskutiert. 72 Prozent der Befragten finden es in Ordnung, wenn Influencer Geld mit ihren Beiträgen verdienen. 40 % haben schon mal etwas gekauft, weil es in einem solchen Beitrag empfohlen wurde. Für knapp die Hälfte fühlt sich diese Art von Werbung ehrlicher an als Fernsehwerbung. Zwei Drittel
der Jugendlichen gehen davon aus, dass Werbung bei Youtuber*innen/Influencer*innen immer als solche gekennzeichnet ist. Jede/-r Vierte kann sich vorstellen selbst einmal YouTuber*in/Influencer*in zu werden.

WhatsApp bleibt die wichtigste App für Zwölf- bis 19-Jährige.
93 % nutzen den Dienst regelmäßig. Instagram liegt mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz (62 %). Nach dem starken Rückgang im letzten Jahr (-14 Prozentpunkte), ist damit wieder ein leichter Anstieg zu
sehen (+4 PP). TikTok wird von über der Hälfte der Jugendlichen regelmäßig verwendet und baut damit sei-
nen Vorsprung zu Snapchat (45 %) weiter aus. Facebook wird, ähnlich wie 2021, von einem Viertel der User regelmäßig genutzt

Spotify ist weiterhin der wichtigste Weg zum Musikhören.
Über die Hälfte nutzt die Plattform hierfür regelmäßig. Auf dem zweiten Platz folgen Radiosender, die von
45 % zum Musikhören verwendet werden. Das Radiohören hat sich nach einem Rückgang der Nutzung zu Beginn der Corona-Pandemie seit letztem Jahr wieder stabilisiert und liegt auch 2022, mit einer regelmä-
ßigen Nutzung von 57 Prozent, wieder fast auf dem Vorjahresniveau (2021: 58 %). Dabei geben 82 % der Radiohörer*innen an, das Radio einzuschalten, um Musik zu hören, 61 Prozent, um neue Musik kennenzu-
lernen. 59 Prozent hören Radio, um auf dem Laufenden zu bleiben, jeder Zweite nutzt Radio für regionale Informationen.

>>> zur Presseerklärung: „Veröffentlichung der JIM-Studie 2022“ (externer Inhalt)
>>> zur JIM Studie 2022 als PDF (externer Inhalt)
>>> zun den Grafiken der Studie als PowerPoint-Datei (externer Inhalt)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte der Presseerklärung als auch die Rechte an der Studie liegen ausschließlich bei dem Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), Stuttgart.

Weitere Untersuchungen zum Medienbesitz, Mediennutzung und Relevanz der Medien
für Kinder und Jugendliche

alle Inhalte extern:
>>> Grunddaten Kinder und Medien 2023 (Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen
>>> Bitkom-Charts Kinder- und Jugendstudie 2022 (Bitkom)
>>> Kinder Medien Monitor 2022 – Mediennutzung und Medienkompetenz in deutschen Kinderzimmern
>>> Aktuelle Daten zur Mediennutzung von Kindern (Super RTL)

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