Kinder erfahren früh, dass das Aussehen wichtig ist, indem sie z. B. positiven Zuspruch erhalten, wenn sie hübsch, niedlich oder stark sind. Scheinbar klei-
ne u harmlose Bemerkungen über den eigenen Körper oder den anderer Men-
schen können den Kindern dabei im Gedächtnis bleiben und Bodyshaming be-
günstigen.
Auszug aus dem Artikel (leicht gekürzt):
Unter Bodyshaming sind unterschiedliche Diskriminierungsformen rund um die Körperlichkeit z verstehen. Dies meint, dass Kinder beispielsweise direkt von anderen gesagt bekommen, dass sie zu dick, zu dünn, zu groß und zu klein sein oder sie aufgrund körperlicher Merkmale gemieden oder ausgeschlossen werden. Es kann auch in Bezug auf die Hautfarbe sein, die z.B. als zu dunkel oder zu hell benannt wird. Somit wird auch die Verbindung von Bodyshaming mit anderen Diskriminierungsformen wie Ethnizismus, Ableismus, Sexismus u. Antisemitis-
mus, Ageismus/Adultismus deutlich. Dabei stellt Bodyshaming als körperliche Diskriminierung eine eigenstän-
dige sowie eine übergreifende Diskriminierungsform dar.
Die Kita soll jedoch ein Ort für alle sein. Die Segregation ist in der Kita tendenziell geringer als in der (Grund-) Schule, denn in vielen Kitas findet sich eine große Vielfalt an Kinder und deren Familien wieder und inklusive Bildung wird hier großgeschrieben.
„Inklusive Bildung zielt darauf ab, Vielfalt wertzuschätzen und alle Kinder – Jungen und Mädchen, Kleine und Grosse, Kinder mit Migrationshintergrund, anderen Sprachen und Kulturen, Kinder mit Beeinträchtigungen, erhöhtem Entwicklungsbedarf u besonderen Begabungen – als Lerngemein-
Schweizerische UNESCO-Kommission 2016, S. 32
schaft zu betrachten“
Kinder mit Migrationshintergrund
erfahren beispielsweise wegen ihrer Hautfarbe, Haarstruktur oder Augenform Diskriminierung. 81 Prozent der drei- bis sechsjährigen mit Migrationshintergrund besuchen eine Kita (vgl. Statistisches Bundesamt 2021). So-
mit besuchen relativ viele Kinder mit Migrationshintergrund die Kita. Auf diese sollte nicht nur wegen ihrer Her-
kunft sensibel umgegangen werden, sondern auch bezüglich der Körperlichkeit.
Übergewicht ist ebenfalls ein sehr bedeutsames Thema in der Kita.
Die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert Koch-Institut wur-
de von September 2014 bis August 2017 durchgeführt. Diese Studie fand u. a. folgendes heraus: „der Anteil von übergewichtigen Kindern liegt bei den 3- bis 6-jährigen Mädchen bei 10,8% und bei den Jungen bei 7,3%“.
>>> Zum Artikel: „Bodyshaming auch ein Thema in der Kindertagesstätte?!“ (externer Inhalt – zeitweise nicht erreichbar)
Urheberrechtshinweis:
Alle Rechte des Artikels als auch dessen Auszug (s.o.) liegen ausschließlich bei den Autorenteam Frank Francesco Birk und Sandra Mirbek. Der Artikel wurde auf dem Onlinemagazin „Das Kita-Handbuch“ veröffentlicht.
Ergänzende Artikel und Informationen (interne Artikel auf kindheit-heute.info)
>>> »Eine Gewichtszunahme in dem Ausmaß haben wir zuvor noch nie gesehen«
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>>> Immer mehr Kinder bringen zu viele Kilos auf die Waage
>>> Mehr als 300 Kinder- und Jugendärzt:innen fordern umfassende Regulierung der Werbung für Fast Food, Snacks und Süßigkeiten