Abbildung aus dem Buch " Der Struwwelpeter". Familie sitzt am Tisch. Der Junge kippelt mit dem Stuhl, fällt und reißt das Tischtuch mit dem Geschirr runter.
Die Geschichte vom Zappel-Philipp aus dem Buch "Der Struwwelpeter"- © Heinrich Hoffmann (1845)

ADHS im Vorschulalter

Lebhafte Kinder gehören in den Kita-Alltag. In der Regel ist es in diesem Alter völlig normal, dass Kinder manchmal unruhig, zappelig oder leicht ablenkbar sind. Insbesondere bei jüngeren Kindern ist es schwierig, „normales“ von un-
ruhigem, grenzüberschreitendem, „expansivem“ Verhalten zu unterscheiden.

Auszug aus dem Artikel:
ADHS bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, die durch Auffällig-
keiten in den Kernbereichen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Impulsivität und ausgeprägte körperliche Unruhe (Hyperaktivität) gekennzeichnet ist. 

Im Kindergarten fallen Kinder, die von einer ADHS betroffen sind, durch ihre Unfähigkeit zu ruhigen Beschäft-
igungen und häufig durch ihre ausgeprägte Hyperaktivität auf. Sie können sich nicht konzentrieren und sind ständig in Bewegung. Generell lassen sich Auffälligkeiten in folgenden Kernbereichen unterscheiden:

Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

  • Abbruch von eben begonnene Tätigkeiten/Spiele, v.a. bei den Beschäftigungen, die ein schrittweise, plan-
    volles Handeln verlangen.
  • Die Unaufmerksamkeit lässt sich bei fremdbestimmten Beschäftigungen am Tisch (z.B. Mal- u. Bastel-
    arbeiten) und auch in strukturierten Gruppensituationen (Stuhlkreis) beobachten.
  • Die betroffenen Kinder verlieren aber auch beim selbstgewählten Spiel häufig schnell das Interesse.

Impulsives Verhalten

  • Plötzliche und unüberlegte Handlungen, ohne die Folgen zu bedenken.
  • keine Geduld; kaum in der Lage, abzuwarten, bis sie an der Reihe sind.
  • Störung anderer Kinder beim Spie. Kinder mit ADHS platzen in Unterhaltungen von Erwachsenen hinein
    und mit Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende gestellt ist.

Körperliche Unruhe

  • Ruhelosigkeit und Zappeligkeit auf, besondern in Situationen, in denen Ruhe verlangt wird: DIe Kinder
    stehen beim Essen vom Tisch auf, sie können nicht still im Sitzkreis sitzen bleiben.
  • Schwierigkeiten, ruhig zu spielen. Exzessives klettern.
  • Diese Unruhe scheint von der Umgebung oder durch Aufforderungen kaum dauerhaft beeinflussbar
    zu sein. Auf Ermahnungen reagieren die Kinder zunächst schon, aber schon nach wenigen Sekunden
    und Minuten ist die Unruhe wieder da.

>>> zum Artikel: „ADHS im Vorschulalter“ (externer Inhalt)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte des Textes sowie dessen Auszug liegen ausschließlich beim zentralen-adhs-netz des Universitätsklinikum Köln.

Ergänzende Artikel und Informationen (externe Inhalte)
>>> ADHS in Schule und Unterricht
>>> Hilfreiche Konzepte & Materialien
>>> Literaturhinweise

Ergänzende Artikel und Informationen (interne Inhalte)
>>> Artikel: Genetische Grundlagen der ADHS
>>> Buch: „Eine Kindheit mit ADHS“
>>> Video: „Leben mit ADHS | Ritalin oder doch andere Therapie?“
>>> Studie: Jedes fünfte Elternteil vermutet beim eigenen Kind ADHS oder hat eine ärztliche Diagnose

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