Startscreen - Was kauft eine 8-Jährige? - © Mileys Welt/YouTube

Wenn Kinder zu Influencern (gemacht) werden

Sechsjährige, die auf YouTube Spielzeug, Spiele oder Apps testen. Neunjährige, die vor lau-
fender Kamera Geburtstag feiern, bunten Schleim herstellen, ihr Kinderzimmer präsentieren oder beim Zahnarztbesuch begleitet werden. 13-Jährige, d. auf Instagram Shopping-, Mode- und Schminktipps geben. All das ist im Social Web längst nichts Ungewöhnliches mehr und die Zahl der entsprechenden Kanäle wächst, in denen Kinder auf diese oder ähnliche Weise mitwirken.

Auszug aus dem Vorwort des Dossiers
Vorbild der Kleinen sind hier die ganz Großen: Influencer/innen auf YouTube, Instagram, TikTok & Co. Und so tun sie es ihren Stars gleich. Sogenannte Kinder-Influencer/innen halten Spielzeug, Lebensmittel oder Mode-
accessoires in die Kamera, das Schwärmen für Produkte ist ihr Geschäft. Die erfolgreichsten deutschspra-
chigen Kinder-YouTube-Stars erlangen Reichweiten in zweistelliger Millionenhöhe pro Video.

In den meisten Fällen sind es die Eltern selbst, die die Familienkanäle auf den Social-Media-Plattformen be-
treiben. Nicht selten verschwimmen dabei die Grenzen zwischen kreativer Freizeitbeschäftigung und Arbeit
von Minderjährigen einerseits, zwischen Werbung und nicht-kommerziellen Inhalten andererseits. Gleichzei-
tig wissen wir, dass das Netz nicht vergisst. Vor diesem Hintergrund werden die wirtschaftlichen Interessen
der Eltern heute mit der Zukunft der Kinder bezahlt, wenn spätere Handlungsoptionen eingeschränkt oder be-
lastet werden.

Aus Perspektive des Kinderschutzes ergeben sich daher vielfältige Herausforderungen und Verantwortungen, denen sich alle Beteiligten gemeinsam stellen müssen: Eltern wie Kinder, Agenturen, Werbetreibende, Aufsichts-
behörden und nicht zuletzt auch die Plattformanbieter. Nur so kann ein ausgewogenes Verhältnis von aktiver, kreativer Teilhabe und dem Schutz des Kindeswohls im digitalen Raum gewährleistet werden.

>>> zum Dossier: „Zwischen Spielzeug, Kamera und YouTube“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis
Alle Rechte des Dossiers, als auch dessen Auszug (s.o), liegen ausschließlich bei dem Autorenteam Stephan Dreyer, Claudia Lampert, Luise Meergans, Roland Rosenstock, Oguz Yilmaz sowie beim Deutschen Kinderhilfswerk e.V., Berlin

Ergänzende Artikel und Informationen
>>> Dagi Bee, Bibi, Gronkh und Julien Bam sind die beliebtesten Influencer*innen von Kindern und Jugendlichen
>>> Videoreportage: „Kinder-Influencer: Ist das Arbeit?“ (int. Link)
>>> Social Media beeinflusst das Wohlbefinden von Mädchen (int. Link)

>>> YouTube-Video: Kinderinfluencer: Zu jung, zu fame, zu freizügig? (ext. Link)

Links zu Kinder-Influencerinnen aus YouTube
>>> MILEYS MÄDCHENCLIQUE ON TOUR – Mädels machen die Stadt Unsicher – Mileys Welt (ext. Link)
>>> What I eat in a day + meine Workouts I Mavie Noelle (ext. Link)
>>> ALLES KAUFEN, was WIR BAUEN 💶 BFF Version – Alles Ava (ext. Link)
>>> 24h PINKES Essen | 1Tag lang | einkaufen gehen | Food Haul | Johann Loop (ext. Link)
>>> MILEY darf GANZ ALLEINE SHOPPEN und BESTIMMEN – Was kauft eine 8-Jährige? – Mileys Welt (ext.)

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