Deutlich mehr Kinder mit Typ-1-Diabetes während der Coronapandemie in Deutschland

Studie: Ursachen für den Anstieg der Neuerkrankungen noch unklar.

Auszug aus der Presseerklärung:
Typ-1-Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Allein in Deutschland leiden rund 32.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren daran. Beim Typ-1-Diabetes handelt es sich um
eine Autoimmunerkrankung, in deren Folge die Zellen der Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produzieren. Schon lange wird allgemein für Virusinfektionen eine Assoziation mit dem Auftreten eines Typ-1-Diabetes dis-
kutiert. Ob sich die Coronapandemie auf die Häufigkeit von Typ-1-Diabetes im Kindesalter auswirkt, war Ziel einer Studie unter der Leitung des JLU-Kinderdiabetologen PD Dr. Clemens Kamrath, die jetzt in der Fachzeit-
schrift „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde.

Eine monatsspezifische Analyse zeigte einen zeitlichen Zusammenhang mit den ersten drei Wellen der Coro-
napandemie. Jeweils etwa 3 Monate nach den Höhepunkten der ersten drei Coronawellen zeigte sich ein star-
ker Anstieg der Inzidenz des Typ 1 Diabetes um bis zu 50 Prozent. Valide Informationen zu einer COVID-19-In-
fektion im Zeitraum vor der Manifestation des Typ-1-Diabetes lagen bei den Kindern nicht vor, so dass die Ur-
sache für die erhöhte Anzahl von Neuerkrankungen unklar ist.

>>> zur Pressemitteilung „Studie: Deutlich mehr Kinder mit Typ-1-Diabetes während der Coronapandemie in Deutschland“ (ext. Link)

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte der Presseerklärung, als auch deren Auszug (s.o), liegen ausschließlich
bei der Justus-Liebig-Universität Gießen.

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