2021 hat die Verbreitung von Kinderpornografie stark zugenommen.

In der kürzlich vom BKA vorgestellten Polizeilichen Kriminalstatistik wird eine Verdopp-
lung der Straftaten auf mehr als 39.000 gemeldet. Wie konnte das passieren?

BKA-Präsident Holger Münch im Interview mit dem Tagesspiegel (Auszug):
Die Pandemie ist kein relevanter Faktor dieser Entwicklung. Hauptursache für den starken Anstieg ist die
stark angestiegene Zahl von Verdachtsmeldungen, die wir im Bundeskriminalamt von der halbstaatlichen
US-amerikanischen Stelle „National Center for Missing an Exploited Children (NCMEC)“ erhalten. Wir prü-
fen diese auf Strafbarkeit nach deutschem Recht, stellen den möglichen Verursacher fest und leiten den
Sachverhalt dann an die zuständigen Bundesländer weiter.

Wir hellen so das Dunkelfeld auf, sehen also mehr und mehr das wahre Ausmaß dieser Straftaten. Wir be-
kommen auf diese Weise auch immer wieder Hinweise auf sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugend-
lichen. Unser Ziel ist es, solche Taten zu verhindern oder so schnell wie möglich zu beenden. Deshalb hat
dieses Thema in der gesamten Deutschen Polizei hohe Priorität – und die Zahlen werden weiter steigen.

>>> zum Interview mit dem BKA-Präsident Holger Münch (ext. Link)
Aussagen zur Kinderpornografie nach der Mitte des Textes

Urheberrechtshinweis: Alle Rechte des Interviews, als auch dessen Auszug (s.o), liegen ausschließlich
beim Bundeskriminalamt und beim Berliner Tagesspiegel.

Weitere Informationen des BKA
>>> Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 – Zahlen kindlicher Gewaltopfer (ext. Link)
>>> Kinder­porno­grafie – Ein­schlä­gi­ge Straf­rechts­vor­schrif­ten (ext. Link)
>>> FAQs (Kinder-)Pornografie (ext. Link)


Diesen Beitrag teilen: